Beim Carpfishing den Angelplatz wechseln
Der zweite Teil von unserem Bericht zum: Moven beim Karpfenangeln – Teil 1
Ich denke, Carps ziehen einer Fressroute entlang und halten an gewissen Stellen an, um entweder zu fressen, sich zu sonnen oder einfach um auszuruhen. An den Plätzen, an denen ich vermute, dass die Cyprinus carpio fressen, muss anders geangelt werden als an den Plätzen, an denen ich vermute, dass Karpfen Unterschlupf suchen. Hier wäre es fatal, großflächig Futter zu verteilen, weil man dadurch eher eine Scheuchwirkung ausübt. Man muss viel mehr versuchen, mit wenig Futter die Aufmerksamkeit der Karpfen zu gewinnen. Die Neugier kann ich mir dabei zu Nutzen machen. Hier haben sich einzelne Pop up Boilies sehr gut bewährt. Mit den Pelzer Pop up Boilies konnte ich gute Resultate erzielen. Dagegen muss an einer anderen Stelle des Sees viel Futter eingebracht werden. Hier heißt es, viel ausprobieren und testen. Meiner Ansicht nach lernt man bei jedem Angeltrip dazu und gewinnt neue Informationen zum Carpfishing, die eine Theorie eventuell bestätigen oder komplett über den Haufen werfen. Ein genaues Erfolgsrezept, das immer und überall funktioniert, gibt es meiner Meinung nach nicht – vielmehr solltet ihr beim Carpfishing immer flexibel sein.
Platzwechsel – Die richtige Vorbereitung
Für mich hat sich das „moven“ als besonders reizvoll herausgestellt, wenn ich weiß, dass mit vielen Anglern oder Badegästen zu rechnen ist. So habe ich die Möglichkeit, schnell und flexibel zu sein, und trotzdem sehr erfolgreich auf Karpfen zu sein. Wenn man sein Tackle auf die zu erwartenden Umstände vorbereitet und nur das nötigste an Karpfentackle dabei hat, kann man am besten auf die jeweilige Situation reagieren und handeln. So ist ein Platzwechsel schnell möglich ohne viel Karpfentackle zusammenzupacken.
Wenn man nun einen neuen Platz anfährt, muss man einige Dinge beachten, dass nicht aus dem erfolgsversprechendem Angelplatzwechsel ein komplettes Desaster wird. Wichtig ist, dass man vorher weiß wie und wo man auf Karpfen fischen möchte. Die Bodenbeschaffenheit und der genaue Platz zum gezielten Angeln müssen klar sein. Hier ist es hilfreich, im Vorfeld mit dem Boot den Platz anzufahren und mit dem Echolot nach markanten und wichtigen Punkten zu schauen, an denen ihr Cyprinus carpio vermutet. Direkt am eigentlichen Angelturn verscheucht man nur die Karpfen, wenn man 5-mal vor und zurück über den Futterplatz fährt. Ich mache mich meistens 30-50 Meter vom zu beangeledem Angelplatz mit dem Boot fest und werfe die Plätze dann zielgenau mit der Karpfenrute an. Je nach Situation werden Boilies oder Partikel zugefüttert, oder eben nur ein Singlehook mit einem kleinen PVA-Säckchen. So habe ich am wenigsten Radau auf dem Futterplatz und kann somit ein Verscheuchen der Cyprinus carpio bestmöglich verhindern.
Nun kann das eigentliche Carpfishing beginnen.
Euer Karpfenangeln Tricks Team